Neben kommunalen und kantonalen Vorschriften gelten in den meisten Kantonen die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014 (MuKEn 2014). Für viele Altbauten fordern sie bei einem Heizungsersatz, die Energieeffizienz zu steigern oder teilweise auf erneuerbare Energie umzusteigen. Für die gesamte Schweiz verbindlich ist zudem die SIA-Norm 380/1. Die Norm erfasst ein Gebäude als Ganzes und garantiert hohe Bauqualität ohne Mängel. Wir von der HeizWerkstatt kennen sämtliche Vorschriften und verfügen über geeignete Software-Tools, um diese 100 % umzusetzen.
Wer Solarstrom erzeugt, sollte ihn zu 100 % selbst verbrauchen. Denn die Stromspeicherung mittels Akku steckt noch in den Kinderschuhen und ist entsprechend anfällig und teuer. Ebenso lohnt es sich nicht, den Strom ins Netz einzuspeisen, da die erzielten Verkaufspreise die Produktionskosten nicht decken. Sinnvoll kann eine eigene Photovoltaikanlage sein, wenn sie eine Wärmepumpe mit Wärmespeicher, einen Wärmepumpenboiler, einen Warmwasserspeicher oder eigene Elektrofahrzeuge mit Strom versorgt. Ebenfalls wichtig ist der Zustand eines Daches: Am günstigsten ist die Installation im Zuge einer Dachsanierung. Auf jeden Fall sollte sich das Dach in einem tadellosen Zustand befinden.
Der COP (Coefficient of Performance ) gibt an, wieviel Wärme eine Wärmepumpe mit 1 Einheit Strom erzeugt. Ein COP von 4,0 bedeutet zum Beispiel, dass eine Wärmepumpe mit dem eingesetzten Strom das Vierfache an Wärme erzeugen kann. Nur: Der COP einer Wärmepumpe hängt von der Temperatur der Wärmequelle (Boden oder Luft) sowie der Heizungstemperatur (Vorlauftemperatur) ab und ist daher wenig geeignet, Wärmepumpen untereinander zu vergleichen. Der COP wird im Labor unter vorgegebenen Testbedingungen ermittelt. Für Hausbesitzer interessanter ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) einer Wärmepumpe.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beziffert, wieviel Heizungswärme durch eine Einheit Strom im Jahresdurchschnitt erzeugt wird. Die JAZ berücksichtig dabei das gesamte Heizsystem, nicht nur die Wärmepumpe selbst. Luft-Wasser-Wärmepumpen erbringen in der Regel JAZ von 3 bis 3,5, Wärmepumpen mit Erdsonden JAZ schaffen es auf 3,5 bis 5. Auch das sind berechnete Werte, sie bilden die Realität aber besser ab als der COP. Wer eine genaue JAZ erhalten möchte, muss den Stromverbrauch einer spezifischen Anlage übers ganze Jahr messen und die JAZ anhand dieser Daten errechnen.
Je mehr Wärme eine Quelle gespeichert hat, desto effizienter kann eine Wärmepumpe arbeiten. Luft-Wasser-Wärmepumpen beziehen ihre Wärme aus der Aussenluft. Diese ist im Winter kalt: Die Wärmepumpe verbraucht dann viel Strom, um daraus noch Wärme gewinnen zu können. Bei extremen Minustemperaturen kann der COP gegen 1 fallen. Das heisst, die Luftwasserwärmepumpe benötigt dann etwa 1 Kilowatt Strom, um 1 Kilowatt Wärme zu erzeugen. Im Sommer hingegen arbeiten Luftwärmepumpen effizienter als solche mit Erdsonde – dies wegen der hohen Aussentemperaturen. Das macht sich besonders bei der Wassererwärmung bezahlt, denn geheizt wird in dieser Zeit kaum.
Sole-Wasser-Wärmepumpen arbeiten mit einer Erdsonde: Bereits in 10 m Tiefe herrscht eine durchschnittliche Temperatur von 10° C. In der Erde ist also ganzjährig viel Wärme vorhanden, sodass eine Wärmepumpe jederzeit effizient arbeiten kann – selbst wenn die Temperatur der Aussenluft bei minus 25° C liegt. Übers Jahr betrachtet, arbeiten Wärmepumpen mit Erdsonde daher effizienter als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Aufgrund des Bohrlochs mit Erdsonde sind sie aber auch teurer: In der Praxis befinden sich Erdsonden in einigen 10 m bis mehren 100 m Tiefe. Die Zahl der Erdsonden und die Bohrtiefe richtet sich nach der erforderlichen Heizwärme. Arbeitet man mit mehreren Erdsonden, so muss deren Abstand zwischen den Bohrlöchern mindestens 7 m betragen. Das Kosten-Optimum aus Bohrlochtiefe und Anzahl Erdsonden ist daher immer individuell unter Einbezug der herrschenden Platzverhältnisse zu berechnen.
Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit Flächenheizungen wie Fussbodenheizungen oder Wandheizungen. Denn für Radiatoren sind höhere Vorlauftemperaturen erforderlich. Das Heizungswasser muss also mehr erhitzt werden (bis über 50° C). Solche hohe Vorlauftemperaturen erhöhen den Stromverbrauch und damit die Heizkosten spürbar, auch verringert sich aufgrund der hohen Arbeitsleistung die Lebensdauer einer Wärmepumpe. Für Heizsysteme, die auf hohe Vorlauftemperaturen angewiesen sind, empfehlen wir eine Pellet- oder Stückholzfeuerung und in gewissen Fällen eine fossile Heizung (die sich gut mit erneuerbarer Energie kombinieren lässt).
Grundsätzlich gilt: Je tiefer die erforderliche Vorlauftemperatur eines Heizsystems ist, desto weniger intensiv muss eine Heizung arbeiten – was sich positiv auf die Lebensdauer und den Energieverbrauch auswirkt. Die höchsten Vorlauftemperaturen benötigen Radiatoren (bis über 50° C). Eine Fussbodenheizung benötigt etwa 35° C. Dies ist energetisch sinnvoll, für die Füsse aber eher keine Wohlfühltemperatur. Eine kluge Alternative sind Wandheizungen: Sie haben eine noch grössere Wärmeverteilfläche, für sie reichen daher Vorlauftemperaturen von 20° C – 25° C. Ideal für den Komfort sowie das Portemonnaie!
In Frage kommen heute Wärmepumpenboiler (am besten betrieben mit Photovoltaik), Sonnenkollektoren, Holzfeuerungen mit Speicher und Frischwassermodul (am besten kombiniert mit Solarthermie oder Photovoltaik).
Eine seriöse Energieberatung umfasst das gesamte Gebäude (Gebäudehülle, Haustechnik sowie Stromverbrauch) und berücksichtigt die individuellen Nutzungsanforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Zudem berücksichtigt sie Steuer- und Finanzierungsfragen. Eine Energieberatung kann die Grundlage für eine langfristige Sanierungsstrategie bilden. Empfehlenswert ist zudem, mit der Energieberatung einen Gebäudeausweis der Kantone (GEAK) ausstellen zu lassen. Dieses amtliche Dokument bescheinigt, wie viel Energie ein Gebäude durchschnittlich benötigt, und teilt in die Energieklassen A bis G der offiziellen Energieetikette ein.
Der Bund und die Kantone wie auch einzelne Gemeinden betreiben Förderprogramme für energetische Massnahmen an Gebäuden. Das grösste und bekannteste davon ist das Gebäudeprogramm. Die möglichen Förderprogramme unterscheiden sich von Projekt zu Projekt und Fördergelder müssen üblicherweise vor Baubeginn beantragt werden. Wir von der HeizWerkstatt klären für unsere Kundinnen und Kunden jeweils ab, welche Fördergelder ihnen zustehen und übernehmen die Anträge für sie.